Sansibar - ein Geheimtipp
Das Haus der Sklaven
Welch unvorstellbare menschliche Dramen sich im Haus der Sklaven abgespielt haben müssen, vermittelt das gleichnamige Gedenkmuseum in Sansibar-Stadt. Zahlreiche Stationen und Tafeln veranschaulichen eindrücklich die lange Tradition des Sklavenhandels auf Sansibar.Die Besucher erfahren, wer die großen Profiteure des skrupellosen Geschäfts waren, woher die Sklaven kamen und wohin sie verbracht wurden ebenso wie über die Beendigung des Sklavenhandels.
Vor dem Gebäude, nahe des ehemaligen Hauptumschlagplatzes steht mahnend das Sklaven-Denkmal und erinnert beklemmend an das Menschen verachtende Geschäft.
Empfehlung
Wer Sansibar bereist, der sieht meist kaum mehr als die gängigen touristischen Ziele. Oft bleibt man ohnehin im Einzugsgebiet des eigenen Resorts oder Hotels. Und doch hat das Inselparadies mehr als nur Postkartenstrände und die üblichen Attraktionen zu bieten.
Wer mehr über Land und Leute erfahren möchte, der bereist idealerweise das Innenland. Hier findet man die typischen Dörfer der Bevölkerung und erfährt auch hier mehr über die Lebensgewohnheiten der Menschen.
Im Landesinnern ist die Landschaft von Reisfeldern geprägt. Anders als in den typischen Urlaubsregionen leben die Menschen hier von dem, was Sie den Böden abringen können: Obst, Früchte und vor allem Reis.
Anreise
Zahlreiche Fluggesellschaften bieten die Anreise nach Sansibar an. Ob über Nairobi, die tansanische Hauptstadt Dar el Salaam oder über Muskat im Oman – die Anreise auf die Insel stellt den Besucher vor die Qual der Wahl. Wer pauschal bucht, sollte dem Reiseveranstalter mitteilen, worauf der Fokus liegt: Schnelle Anreise oder kleiner Preis.
Wer die Herausforderung mag, kann auch mit dem Schiff vom Festland aus anreisen. In knapp zwei Stunden geht es von Dar el Salaam zum Hafen von Stonetown zu Preisen ab rund 35 US-$.
Tauchen
Sansibar ist umgeben von Korallenriffen, die der Insel natürlichen Schutz von der anstürmenden Brandung bieten. Und trotz der Korallenreichtums zählt die schöne Insel im Indischen Ozean unter Tauchern noch als Geheimtipp. Wir haben zahlreiche Riffe in der Region um Paje und Matemwe betaucht und waren über die Vielfalt an Korallen und der dort ansässigen Fischarten begeistert.
Ein besonderes Highlight waren auch die vielen Seegraswiesen, die Heimat zahlreicher „Sonderlinge“ sind. Hier lassen sich Schaukelfische und andere Spezialitäten entdecken, jedoch die Hauptattraktion stellen die dort lebenden Seepferdchen da, die die Taucher begeistern.
Im Mnemba-Atoll im Nordosten der Insel kommen riesige Fischschwärme vor. Das Gebiet wurde zur Schutzzone eingerichtet und trotz gelegentlicher Wilderer, die unter den Augen der teilweise korrupten Schutzbehörden in aller Seelenruhe ihrem Naturfrevel nachgehen können, konnten sich hier die Fischbestände deutlich erholen.
Oft werden hier auch große Schulen von Delfinen gesichtet. Uns wurde dieses Glück gleich vier Mal zuteil. Zwei Mal beim Tauchen und zweimal beim Schnorcheln.
Fazit
Sansibar – schon alleine der Name klingt verheißungsvoll. Und viele Verheißungen werden auch vor Ort erfüllt. Die Strände sind schlichtweg umwerfend und es gab für uns oft Momente, in denen wir gemütlich ein Savanna Cidre schlürfen auf das Meer hinausgestarrt haben und einfach nur die Schönheit des Strandpanoramas haben auf uns wirken lassen. Bis uns die Moskitos aus unserer tiefen Kontemplation geweckt haben…
Die Strände wecken Sehnsüchte und manch offenherziger Beachboy erfüllt Sehnsüchte liebesbedürftiger Europäerinnen.
Stonetown selbst fanden wir weniger interessant als erhofft und der Trubel in der turbulenten Stadt war eher stressig. Dennoch ist die Tour nach Stonetown grundsätzlich empfehlenswert, auch wenn der bauliche Zustand der Attraktionen in teilweise bedauernswertem Zustand sind.
Außer Stonetown, Jozani Nationalpark, den Märkten und dem Hinterland gibt es im Grunde nicht viel zu sehen und auch die Hotelanlagen sind so angelegt, dass man als normaler „Touri“ die Anlage möglichst nicht verlassen muss. Man sollte sich aber von dieser offensichtlich gewollten Abgrenzung gegenüber der Außenwelt nicht beirren lassen: „Da draußen“ ist es nicht gefährlich. „Da draußen“ spielt dann eben auch das Leben.
Und bei aller Penetranz der fliegenden Händler, die sich oftmals als Abkömmlinge des Stammes der Massai ausgeben: Die meisten sind trotz ihres harten Geschäftes freundlich und offenherzig und strahlen eine Lebensfreude aus, die ansteckend ist.
Während unserer Reise haben wir hunderte Absagen erteilt: „Nein danke“ war sicher die meistgebrauchte Floskel während unseres Aufenthaltes. Und trotzdem: Für den ausdauernden Strandverkäufer bedeutete ein neuer Tag auch eine neue Chance. Und mit leicht verschmitztem Lächeln machten unsere Lieblingsmassais mit wenig typischen Namen wie Josef, Paolo, Michael und Carlos (für jede Nationalität war also auch ein passender Name vorgesehen) ihre beruflich motivierten Aufwartungen und versuchten erneut ihr Glück als Verkäufer. Wir begegneten den Jungs immer wieder freundlich lächelnd und dennoch mit einem bestimmten „No thank you“, was uns über die Dauer des Aufenthalts einen gewissen Respekt eingebracht hat – vielleicht aufgrund unserer „Widerstandsfähigkeit“.
Wer akzeptiert, dass die Uhren in Afrika einfach anders ticken als in unserer durchterminierten Heimat, der wird sich sicher auch nicht ärgern, wenn die Bestellung im Restaurant bei zwei Gästen schon mal eine Stunde dauert.
"Pole Pole" lautet hier das alltägliche Credo, das so viel bedeutet wie „ruhig“ , „langsam“ und der Inbegriff des sansibarischen Way of Life zu sein scheint. Manchmal ist dann auch auf Sansibar der Weg das Ziel und so lernten wir hier einfach mal die Zeit zu vergessen um im Augenblick zu verharren. Im Falle der etwas länger dauernden Bestellungen wurden wir dann immer mit einer leckeren Speise für unsere Geduld oder Zeitvergessenheit entlohnt.
Ja, und das Tauchen… also das Tauchen: Erste Sahne. Es gab keine Großfische, dafür aber große Fischschwärme, Delfine, Schildkröten und viel spannendes „Kleines“ dazu. Schaukelfische, Fetzenfische, Flügelrossfische, Fangschreckenkrebse, Partnergarnelen und Seepferdchen und ein unvergesslicher Kieferfisch, der uns stets mit seinen großen Augen im Blick behielt, waren nur einige der zahlreichen Attraktionen unter Wasser.
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