Richtig Atmen beim Tauchen

Richtig Atmen beim Tauchen

Die richtige Bleimenge

Gerade im Urlaubsbetrieb ist man schnell falsch beraten, denn die Tauchbasen im Massenbetrieb geben ihren Gästen lieber zu viel Blei als zu wenig aus.  Ein Taucher mit zu wenig Blei hält den regulären Tauchbetrieb auf und stellt zudem noch ein Sicherheitsrisiko dar und ist somit deutlich aufwändiger in der „Handhabung“.

Falsche Bemessung des Tauchgewichts bedeutet mehr Anstrengung unter Wasser.
Sieht selten schick aus: Zu viel Blei auf der Hüfte

Wer aber  zu viel Blei mit unter Wasser führt, muss dieses auch entsprechend bewegen und verbraucht dazu mehr Kraft und auch mehr Sauerstoff und das geht auf Kosten des Atemvorrates.

Zudem wird das Tarieren schwerfälliger. Im Wasser sind die „überladenen“ Taucher oft gut erkennbar, denn die „Bleiente“ schwebt selten waagrecht im Wasser sondern steht senkrecht wie die sprichwörtliche eins und bietet möglicher Strömung und Wasserwiderstand eine wunderschöne Angriffsfläche.

Kurzum: Taucher mit „Bleipanzerung“ sehen nicht nur uncool aus, sie verbrauchen auf deutlich mehr Luft. Denn das Gewicht, das generell für einen neutralen Auftrieb sorgen soll, stellt eine zusätzliche Belastung dar, die Muskelarbeit erfordert und somit den Luftverbrauch erhöht.

Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht, um die richtige Bleimenge herauszufinden. Es zahlt sich aus.

Tipp: Schreibt euch die ideale Bleimenge in Kombination mit der gewählten Ausrüstung in euer Logbuch – dort findet ihr sie dann beim nächsten Tauchgang direkt wieder.

Wichtige Parameter zur Bestimmung der richtigen Menge Blei
– Salz- oder Süßwasser
– Neoprenstärke in Millimeter
– Trockentauchanzug ja oder nein
– Bleimenge in kg
– Alutank oder Stahltank
– Tankgröße in Litern

Faustregel zur Feststellung der richtigen Bleimenge:
Ideale Bleimenge hat angelegt, wer bei voller Tauchflasche und komplett entleertem Jacket im eingeatmeten Zustand bei angehaltener Luft bis zur Nasenwurzel im Wasser einsinkt. Beim Ausatmen sollte man langsam zu sinken beginnen. Zu der verwendeten Bleimenge sollten nun weitere 2-2,5 Kg angelegt werden.

„Wie? Pressluft wiegt was?“ – „Ja, das tut sie“

Diese zusätzlichen Kilos soll die am Ende des Tauchgangs verbrauchte Luft kompensieren und das unkontrollierte Auftauchen beim Sicherheitsstopp verhindern.

Perfekt Tarieren

Schon wieder so ein magisches Wort – Tarierung. Aber so magisch nun auch wieder nicht. Für den Luftverbrauch ist die Tarierung aber von entscheidender Bedeutung: Wer routiniert tariert, verliert auch weniger Luft durch unnötiges Auf- und Ausblasen des Tarierjackets. Dabei beeinflussen Faktoren wie Ausrüstung, Medium (Salz-, oder Süßwasser) das Tarieren unter Wasser.

Im Artikel richtiges Tarieren findet Ihr weiter führende Infos zum Tarieren.

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