Abu Ghusun - das Wrack der Hamada

Abu Ghusun - das Wrack der Hamada

Das Wrack der Hamada liegt unweit vom Strand von Abu Ghusun in einer Tiefe von rund 16 Metern. Der 1993 gesunkene 65 Meter lange Frachter, der unter der Flagge Maltas unterwegs war, hatte Plastikgranulat geladen. Die Hamada war mit ihrer Fracht auf dem Weg von der saudischen Hafenstadt Dschidda nach Sues unterwegs, als sie im Juni 1993 bei schwerer See vor der ägyptischen Küste im Gebiet des Wadi-al-Gamal-Nationalparks in Seenot geriet und sank.In der Folge zerbrach der Frachter in zwei Teile und liegt am Tauchplatz, der nach dem Strand vor dem kleinen Ort Abu Ghusun benannt ist in einer Tiefe zwischen 14 bis 18 Metern.

Wie viele Wracks im Roten Meer bildet auch das Wrack der Hamada einen beliebten Tauchplatz, der ideal auch für weniger fortgeschrittene Taucher geeignet ist.

Vom Oasis Dive Resort aus erreicht man den Tauchplatz Abu Ghusun in rund 1,5 Stunden. Wie üblich begleitet uns Tauchtouris das stets einsatzfreudige und hilfsbereite Team der Tauchbasis, die, als wir eintreffen, bereits unsere Equipmentboxen auf dem ausgebreiteten Teppich ausgebreitet haben, sodass wir lediglich unsere Ausrüstung montieren und anziehen müssen.

Das Heck der Hamada

Die 18 Tauchgäste werden in 3 Gruppen zu je 6 Personen eingeteilt und ihrem Guide zugeteilt. Unsere Gruppe geht als erste ins Wasser. Vor uns breitet sich eine flach abfallende sandige Lagune aus. Beginnend in 1 Meter Tiefe tauchen wir entlang des Uferstreifens in südöstlicher Richtung. Die Sicht ist recht schlecht für ägyptische Verhältnisse. Viel Sediment trübt das Wasser und entsprechend schwer sind Fische und andere Meeresbewohner auszumachen. Unserem Guide Mahmoud gelingt es, eine Schildkröte auszumachen, von der ich allerdings kaum mehr als einen Schemen erahnen kann.

Zunächst nur ein Schemen: das Heck der Hamada

Nach rund 13 Minuten entspannten Tauchens in der Suppe glaube ich, vor mir einen großen Schemen auftauchen zu sehen. Einige Flossenschläge später wird der Umriss der Hamada deutlich erkennbar und bietet ein tolles Panorama im diffusen Licht des Tauchplatzes. Das imposante Heck des havarierten Frachters erstreckt sich vor uns und wir tauchen rechts davon entlang. Im Sand daneben liegen große abgesprengte Teile des Schiffes unter denen sich zahlreiche Fische angesiedelt haben. Es geht weiter entlang an Frachträumen und Aufbauten in Richtung Bug oder vielmehr das, was davon noch übriggeblieben und als solches erkennbar ist.

Aufbauten und Teile des Wracks

Wir umrunden den Frachter, tauchen zunächst in westlicher Richtung wieder Richtung Einstiegspunkt zurück und überqueren das Wrack an einem Aufbau, der wahrscheinlich mal zur Brücke gehört hat. Es geht am teilweise bewachsenen Rumpf entlang über das zertrümmerte Deck hinweg.

Zum Abschluss des Tauchgangs am Wrack der Hamada geht es wieder entlang der Backbordseite am Schiffspropeller des Schiffes vorbei und unser Guide gibt das Signal, dass wir gemächlich den Rückweg antreten.
Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir wieder die Einstiegsstelle und beenden einen schönen und entspannten Wracktauchgang.

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