Der Bogenstirnhammerhai

Der Bogenstirnhammerhai

Der große Bogenstirnhammerhai, lateinisch Sphyrna lewini  gehört, wie der Name schon sagt, der Familie der Hammerhaie an.

Die gerne in großen Schulen mit bis zu 200 Tieren auftretenden Knorpelfische erreichen im ausgewachsenen Zustand Größen von bis zu 4 Metern und ein Gewicht von an die 150 kg.

Die Tiere halten sich vorwiegend in küstennahen Gewässern auf, sind aber hin und wieder auch auf offener See anzutreffen. Sie kommen sowohl in gemäßigten, subtropischen als auch in tropischen Regionen der Weltmeere vor.

Den Namen verdankt der Hai seinem charakteristisch geformten Kopf (Cephalofoil genannt), der an die Form eines Hammers erinnert.

Der Hammer: Zum Aufspüren und Manövrieren

Die Kopfform bietet viel Platz für sensorische Organe, die dem Hai das Aufspüren von Beute vorwiegend auf dem Grund des Meeres ermöglichen. Die sogenannten lorenzinischen Ampullen sind für Haie Sinnesorgane, mit denen sie die elektrischen Impulse des Nervensystem eines potentiellen Beutefisches wahrnehmen.

Bei den Hammerhaien wird angenommen, dass sich diese lorenzinischen Ampullen am Kopf konzentrieren und somit das Aufspüren auch eingegrabener Beute ermöglicht. So können Bogenstirnhammerhaie auch beispielsweise gezielt Jagd auf im Sand versteckte Stechrochen machen.

Auch soll der flügelähnlich geformte Kopf des Hais eine bessere Manövrierfähigkeit und Stabilität gewährleisten, was den Räuber extrem wendig macht.

Redaktionstipp

Der legendäre Filmemacher und Haifreund Rob Stewart hat mit seinem Doku-Drama „Sharkwater“ über das Thema Haimafia für weltweite Aufmerksamkeit geschaffen. Der Film belegt mit drastischen Bilder, welchen enormen Schaden Profitgier und Hai-Mafia im Ökosystem Meer anrichten. Eine spannende und aufregende Reportage, die den Hai ins richtige Licht rückt und auf die Gefahren einer aussterbenden Fischart hinweisen. Weitere Infos zum Film: Sharkwater [Blu-ray]

Gejagter Jäger: Wegen Haiflossensuppe getötet.

Leider werden die Tiere wie andere Haie stark kommerziell bejagt, insbesondere wegen der in Fernostasien so beliebten Fischflossensuppe, deren Hauptbestandteil der Knorpel der Haiflossen ist.

An sich geschmacklos und dennoch stark nachgefragt, erfahren die Tiere oft ein grausames Ende, bei dem die oftmals illegalen Fangflotten auf die brutale Methode des Finnings zurückgreifen.
Die Fische werden an mit Haken bestückten Langleinen gefangen, an Bord trennt man ihnen die Flossen ab und wirft die oft noch lebenden schwer verletzten Tiere ins Meer zurück, wo sie qualvoll verenden.

Ein unwürdiges Ende für ein großartiges Tier wie den Bogenstirnhammerhai.

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