Der Fuchshai/Drescherhai

Der Fuchshai/Drescherhai

Der pelagische Fuchs- oder Drescherhai, lateinische Bezeichnung: Alopias vulpinus, kommt in nahezu allen Ozeanen des Planeten vor.

Er präferiert das offene Meer – daher pelagisch – und ist nur selten in der Nähe von Riffen anzutreffen. In der Regel kommt er zu den Riffen zu sogenannten Putzerstationen, an denen sich die Tiere von Putzerfischen und  -garnelen von Parasiten befreien lassen.

Bezeichnend für den Fuchshai, der teilweise bis zu 7 Meter groß werden kann, ist sein langer, lanzenförmiger Schwanz, über dessen Funktion lange Zeit gerätselt wurde.

Sprinter und Langsstreckenschwimmer

Bei den Haien unterscheidet man generell die Langstreckenschwimmer, deren oberer Teil der Schwanzflossen entsprechend „verlängert“ ist, was kräfteschonende Eigenschaften speziell für den Einsatz bei der Langstrecke bewirkt.
Charakteristisch für die Sprinter unter den Haien sind die beiden gleichförmigen und gleichgroßen Spitzen der Schwanzflossen. Bei Großen Weißen Haien und Makos ermöglichen sie innerhalb kurzer Zeit hohe Geschwindigkeiten, die aber  nicht lange gehalten werden können.

Redaktionstipp

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Analog zu diesen Morphologien müsste für den Fuchshai abgeleitet werden können, dass er ein besonders ausdauernder Langstreckenschwimmer ist.  In diesem Fall ist er aber eine Ausnahme: Einerseits ist er Langstreckenschwimmer, erreicht aber im Sprint Geschwindigkeiten, die es ihm ermöglichen, hohe Sprünge aus dem Wasser zu machen.
Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass er den langen Schwanz zur Jagd auf seine bevorzugte Beute – Heringe, Makrelen und Sardinen – einsetzt.

Mit Hilfe seines peitschenähnlichen Schwanzes drischt er auf den Beuteschwarm ein und betäubt so einzelne Fische, die er dann mit seinem Maul aufnimmt: Das Dreschen verleiht dem Hai auch seinen anderen gebräuchlichen Namen – Drescherhai.

Sonstige Morphologie und Lebensweise

Das Maul des Hais ist klein. Nicht zuletzt deswegen stellt er auch für den Menschen eine geringe Gefahr dar.
Auch die Kiemen des Fuchshais sind verglichen mit denen anderer Haie relativ klein – ganz im Gegensatz zu den außergewöhnlich langen Brustflossen:  Diese bescheren ihm eine extrem hohe Wendigkeit, was ihm bei der Jagd äußerst nützlich ist.

Die Färbung ist ähnlich der eines Weißen Hais (Beide Haie vereint die Zugehörigkeit zur Ordnung der Heringshaie): Die Oberseite dunkel und metallisch glänzend, der Bauch ist charakteristisch weiß.

Fuchshaie gehören zu den lebend gebärenden Haiarten. Der Nachwuchs weist bei der Geburt bereits eine Größe von 120 Zentimeter auf.
Wie viele andere Haiarten zählen die Fuchshaie zu den bedrohten Arten und stehen auf der Roten Liste des UICN.

 

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