„Cobalt“ Rückrufaktion

„Cobalt“ Rückrufaktion

Schwerwiegende Fehler des Flaggschiffes von Atomic führten zu einer breit angelegten Rückrufaktion des durchaus viel versprechenden Tauchcomputer „Cobalt“.

Wie Atomic kürzlich bekannt gab, wurde im Rahmen von Qualitätskontrollen festgestellt, dass es bei dem Gerät im Tauchbetrieb zu gravierenden Schädigungen im Inneren des Gehäuses kommen kann. Die Ursache sei in der falschen Montage des Hochdrucksensors zu finden. Die Fehlverarbeitung kann laut Hersteller dazu führen, dass es zu Undichtigkeiten kommt, die in der Folge das Display „explosionsartig“ zerstöre. Es sei nicht auszuschließen, dass herumfliegende Teile des zerstörten Displays Verletzungen beim Benutzer verursachen.

Bisher seien keine Verletzungen vorgekommen, so der Hersteller.  Jedoch warnt Atomics ausdrücklich davor, die betroffenen Serien weiter zu benutzen.

Betroffene Seriennummern sind 2210-XXXX bis 1612-XXXX 
(Herstellungsdatum 31. Mai 2010 bis 16. April 2012)

Warum ein derartiger Verarbeitungsfehler bei einem High-End Gerät wie dem Cobalt  jedoch möglich ist, bleibt fragwürdig. Schließlich handelt es sich bei dem Gerät nicht gerade um einen Billigcomputer. Der stolze Preis des Tauchcomputers liegt mit knapp € 1000,– im Hochpreissegment, was die Vermutung nach verarbeiteten Billigteilen eher  zerstreuen müsste.
Bedauerlich: Der Tauchcomputer legte einen hoffnungsvollen Start hin – Ausstattung und Funktionen können sich definitiv sehen lassen und auch Design und intuitive Bedienbarkeit lassen keine Wünsche offen.

Eine derart schwerwiegende Fehlfunktion, die nicht nur die Bedienbarkeit im Wesentlichen einschränkt, sondern auch noch potentielle Verletzungsgefahren birgt, dürften die Absatzzahlen des Tauchcomputers jedoch deutlich nach unten korrigieren – von den Image-Schäden einmal ganz abgesehen.

Begrüßenswert:  Der offene Umgang der Firma Atomic mit der Problematik – ungeschönt und nicht in verharmlosende Floskeln verpackt, werden die Details dargestellt und ebenso wenig scheut man sich, eine Warnung über die Verwendung der betroffenen Geräte auszusprechen.

Bleibt zu hoffen, dass die nicht betroffenen Chargen einwandfrei funktionieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert