Reisespecial Hongkong

Reisespecial Hongkong

Als klar wurde, dass uns der Weg auf die Philippinen über Hongkong führen würde, stand schnell die Entscheidung fest, dass wir ohne großen Transferstress noch einige Tage in Hongkong verbringen würden.

Hongkong sollte die passende Ergänzung zu dem eher beschaulichen folgenden Tauchtrip werden. Die Entscheidung war goldrichtig.

Hongkong ist eine Stadt der Superlative

Bereits auf der Fahrt vom Flughafen nach Kowloon erschlagen einen die Eindrücke. Ein Hochhauskomplex reiht sich an nächsten. Die Reise führt an riesigen Hafenanlagen vorbei weiter nach Kowloon hinein, wo uns unser Hotel , das Kowloon Hotel, erwartet. Dass Hongkong eine Konsumstadt par excellence ist, konnten wir bereits vor unserer Abreise lesen und in den wenigen Minuten, die wir uns bereits in der Stadt befinden, bestätigt sich dieser Eindruck zusehends: Allgegenwärtig sind Malls uns Shoppingzentren.

Von Standard bis Luxus – es wird um jeden Kunden gefeilscht

Kowloon – ideale Ausgangslage

In wenigen Minuten ist man zu Fuß am Victoria Harbour angelangt. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Skyline des Central Districts – dem eigentlichen Wirtschaftszentrum Hongkongs, wo Banken und Großunternehmen aller Couleur ihre Wirtschaftsmacht eindrucksvoll in Stahl und Beton manifestiert demonstrieren.
Vom Victoria Harbour starten zahlreiche Fähren zum Central District, der auf dem Inselteil Hongkongs liegt. Eine Überfahrt mit einem der traditionsreichen Fährunternehmens „Star Ferry“ bietet sich an und auch ein Ausflug mit der Fähre lohnt sich: Star Ferry bietet auch Rundfahrten in Hafen an, die etwa 1 Stunde dauern und umgerechnet etwa € 1,50 kosten. Eine normale Überfahrt kostet nicht mehr als 25 ct.

Sehenswürdigkeiten

Neben Central District, den man idealerweise mit einer der Tram-Bahnen erkundet, gibt es in Hongkong unendlich viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Vom Central District ausgehend bietet sich eine Ausfahrt mit der Peak Tram, einer über 120 Jahre alten Kabelbahn, die die Gäste in teilweise halsbrecherisch steilem Winkel auf eine riesige Aussichtsplattform – den Peak Tower – hochtransportiert.

Die steile Fahrt mit der Peak Tram führt zur überragenden Aussicht

Der Peak Tower selbst – eine gigantisch klobige Konstruktion – wirkt oben auf der Spitze des Aussichtspunktes völlig deplatziert, bietet aber vom Dach aus einen fantastischen Ausblick auf Hongkong. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es im Tower selbst zahlreiche Restaurants und Shoppingangebote.

Die Skyline vom Peak Tower aus betrachtet

Bemerkenswert sind auch die zahlreichen Märkte in Hongkong, davon beispielsweise der Nachtmarkt in der Templestreet. Es werden hier allerlei Waren zum Verkauf angeboten: Von Textilien, Plagiaten aller Art über Kitsch bis hin zu Elektronikwaren.
Auf der Festlandseite in Kowloon steht noch eines der wenigen antiken Wahrzeichen der Stadt: Der alte Glockenturm, der um 1915 als Teil des Bahnhofs von Kowloon errichtet wurde.

Der Glockenturm des alten Bahnhofs von Kowloon

Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen großen Einkaufstraßen, Malls und Shoppingzentren, die  mit viel greller Lichterwerbung und Tamtam der potentiellen Kundschaft aufwarten und dank der Strahlkraft moderner LED-Beleuchtung die Nacht fast zum Tag machen – wenn Hongkong eines ist, dass wohl ein Paradies für Shopper.

 

Es herrscht Konsumfreude – gespart wird anderswo

An der Uferpromenade von Kowloon entdecken die Besucher die Avenue of Stars. Ähnlich dem Walk of Fame in Hollywood, haben sich hier Schauspiel- und Showgrößen des asiatischen Raumes mit Handabdrücken verewigt. Bei den Hongkong Chinesen sehr beliebt, wird die Avenue of Stars auch gerne als Laufstrecke von Joggern genutzt, da sie mitten im Alltag der hektischen Großstadt so etwas wie eine Oase der Ruhe und der frischen Luft darstellt – nicht zuletzt wegen der zum Meer hin exponierten Lage.

Vor wenigen Jahren hat Disneyland Hongkong vor den Toren der Stadt in der Nähe des Flughafens eröffnet, genauer gesagt auf der Insel Lantau, wo sich auch eine weitere Attraktion Hongkongs findet: Die Seilbahn – Cable Car genannt, die von der Tung Chung Station aus über die Tung Chung Bay in den Lantau North Country Park führt.
Auch ein Ausflug zu den vorgelagerten Inseln ist eine Empfehlung wert und erreichbar sind diese entweder von Kowloon oder dem gegenüberliegenden Central District aus per Fähre. Einige Speedferries bieten Fahrten nach Macau an.

Verkehrsmittel

Busse, U-Bahnen, Straßenbahnen fahren ständig und überall. Die Preise sind extrem günstig, insofern sollte der Besucher keine Scheu zeigen, auch mal in den falschen Bus einzusteigen. Eine Rückfahrgelegenheit findet sich schnell und kostengünstig zu nahezu jeder Tageszeit.

Highlight: Mit der Trambahn durch den Central District
Busse fahren im Minutentakt und wie alle Verkehrsmittel günstig

Gezahlt wird entweder in bar: Hier sollte das Geld jedoch passend vorliegen, da die Fahrer nicht wechseln können. Alternativ bedient man sich der Octopus-Card: Eine aufladbare Chipkarte, die in allen öffentlichen Verkehrsmitteln (Tram, Bus, U-Bahn und sogar auf den Fähren) genutzt werden kann. Ebenso kann bei McDonalds, in zahlreichen Restaurants und Imbissketten sowie einigen Einkaufszentren mit der Karte bezahlt werden.

 

Fazit

Trotz der fast einschüchternden Präsenz der zahlreichen Wolkenkratzer wirkt Hongkong weit weniger dicht gedrängt als andere vergleichbare Metropolen. Und trotz urban geprägtem Stadtbild gibt es viel Grün rund um Hongkong. Wenn man mal den Blick nach rechts und links schweifen lässt, entdeckt man noch viel unberührte Naturfläche.
Auffällig ist auch, wie modern und sauber sich die gesamte Stadt präsentiert, fast schon klinisch steril und ein wenig unecht.

Nirgends findet man Schmutz auf der Straße, das Wegschnippen von Zigarettenstummeln oder das achtlose Ausspucken von Kaugummis wird mit bis zu 5.000 Hongkong Dollar geahndet, was umgerechnet ca. € 500 beträgt.

Insgesamt ist Hongkong definitiv einen Trip wert. Wir haben uns sehr wohl gefühlt, die Menschen waren sehr hilfsbereit – wenn auch stets distanziert. Aber das ist allen großen Städten offensichtlich gemein. Das Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel war angenehm leicht in der Handhabung und zu keiner Zeit fühlten wir uns unsicher.

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