Mein Name ist Jan. Ich tauche. Gerne und viel. Meine Frau? Leider Fehlanzeige!
Ein Problem, dem sich viele ambitionierte Taucher stellen müssen: Die Partnerin oder der Partner taucht nicht. Du selbst möchtest aber nicht zu Gunsten einer funktionierenden Partnerschaft Dein Hobby aufgeben…
Kein Interesse, keine Ambitionen, manchmal einfach nur Angst vor der Tiefe oder auch gesundheitliche Probleme sind nur einige der zahlreichen Gründe, warum sich Dein Partner den Wundern der Tauchwelt verschließt. Mitunter führt das Thema Tauchurlaub in der Beziehung nicht selten zu Kontroversen und Konflikten.
Konflikte müssen nicht sein!
Dabei lässt sich immer ein guter Lösungsansatz finden, wenn beide Seiten zu einem Kompromiss bereits sind – wie eigentlich immer, wenn zwei Menschen in einer Beziehung zueinander stehen, oder? Betroffen ist nicht nur die begrenzte Urlaubszeit, die gemeinsam verbracht wird. Insbesondere Taucher, die nicht auf eine besondere Tauchsafari verzichten wollen, verbringen dann einen Teil der besten Zeit des Jahres getrennt von Lebensgefährte oder -gefährtin.
Das wirft nicht nur Fragen auf, sondern bringt selbstredend Konfliktpotential mit sich. Auch die Finanzen sind betroffen: Tauchen ist bekanntermaßen ein kostspieliges Hobby. Nicht nur Deine Ausrüstung ist – mit Verlaub – schweineteuer: Als komplett ausgestatteter Tauchbegeisterter – von der ABC-Ausrüstung über Tauchjacket, Neoprenanzug über Atemregler bis hin zu modernen Tauchcomputern – hast Du schnell mehr als 1.000 € aus der vermeintlich gemeinsamen Haushaltskasse „entwendet“.
Von der Tauchreise ganz zu schweigen: Auch günstige Tauchsafaris verschlingen Budgets jenseits der „Tausendergrenze“.
Da schreit der eigene Gerechtigkeitssinn nach Ausgleich und der noch so verständnisvolle Partner wird irgendwann zu Recht an seine Toleranzgrenzen stoßen, wenn es heißt: „Schatz, ich habe leider keinen Urlaub mehr“ oder „…ich müssen sparen.“.
Aber was kannst Du tun, wenn Dein Partner nicht taucht und Du selbst aus nachvollziehbaren Gründen nicht gewillt bist, Dein schönes Hobby an den sprichwörtlichen Nagel zu hängen? Wir haben ein paar sinnvolle Tipps zusammengetragen.
1. Gegenseitig Verständnis zeigen
In der Beziehung ist es beim Tauchen nicht anders wie bei anderen Aktivitäten: Es gilt immer Verständnis für den Partner aufzubringen. Nur so kann man sich auf die Bedürfnisse des geliebten Menschen einstellen und gemeinsam eine Lösung für das Problem schaffen. Auf der einen Seite steht der große Wunsch des Tauchers oder der Taucherin, sein Hobby weiter betreiben zu können. Auf der anderen Seite steht das gemeinsame Interesse mit dem Partner die schönste Zeit des Jahres zu verbringen – und liebe Taucher unter uns: Dabei geht es nicht um Weihnachten!
2. Weniger ist manchmal mehr
Ein schwieriges Thema – aber nicht unlösbar. Manchmal löst sich ein Problem von selbst, manchmal bedarf es der Nachhilfe. In einer Partnerschaft müssen sich beide finden und gegebenenfalls auch zurücknehmen – will sagen: Einschränken. Das klingt zunächst hart, ist es aber nicht unbedingt, denn schließlich geht es darum, gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen. In der Regel lässt sich immer ein guter Kompromiss finden. Wenn beide Seiten verzichten, haben alle etwas davon.
Ein guter Ansatz wäre beispielsweise, wenn Du gelegentlich Verzicht übst: Dein Partner, der Dir leider nicht unter Wasser folgen kann, verzichtet schon auf Dich…
Eventuell lässt sich die Zahl der Safariurlaube zu Gunsten gemeinsamer Urlaube reduzieren. Dann ist Dein Partner sicher auch bereit, Dir für Dein Hobby Tauchen im gemeinsamen Urlaub einige Stunden zuzugestehen. Und mal ganz ehrlich: Was spricht dagegen, nur alle 2 Jahre eventuell auf Safari zu gehen?
3. Gemeinsame Zeit verbringen
Zentraler Gedanke sollte sein, so viel schöne Zeit gemeinsam zu verbringen wie möglich. Selbstverständlich sollst Du Dir gerne eine Auszeit für das Tauchen gönnen – beziehungsweise Dein Partner sollte Dir die Zeit unter Wasser auch zugestehen. Dann kannst Du Dich mit ruhigem Gewissen Deinem faszinierenden Hobby widmen und danach voller Begeisterung über die Erlebnisse unter Wasser berichten. Das bereichert sicherlich für alle Beteiligten das Urlaubsgefühl.
4. Aktivitäten planen
Plane gemeinsam die Unternehmungen. Was spricht dagegen, die Aktivitäten des Partners mit zu gestalten, auch wenn Du selbst nicht dabei sein kannst? Irgendwo hast Du ja Gründe, aus denen Du verhindert bist, richtig? Umgekehrt ist es für Deinen Partner sicher öde, die Zeit Deiner Abwesenheit alleine im Resort oder im Hotel zu verbringen. Was liegt also näher, wenn der Partner in Eigenregie etwas unternimmt und Ihr im besten Fall gemeinsam überlegt, was Dein Partner in der Zeit Deiner „Unabkömmlichkeit“ unternimmt?
Und wenn es dann zu den gemeinsamen Dingen im Urlaub gehört, den nächsten Tag gemeinsam zu planen – gegebenenfalls auch die Aktivitäten des nicht tauchenden Partners? So beziehst Du klar Stellung und signalisierst Interesse an den Belangen Deines Partners.
Fazit
Wenn das Verhältnis zwischen gemeinsamen Aktivitäten und dem Tauchhobby relativ ausgewogen ist, dann sollte dem gemeinsamen Urlaubsvergnügen nichts entgegenstehen.