Madeira, die portugiesische Blumeninsel im Atlantik, knapp 1.000 Kilometer südwestlich der portugiesischen Westküste ist weit mehr als nur ein Wanderparadies und Urlaubsziel für Rentner. 737 km östlich Madeiras erstreckt sich der afrikanische Kontinent auf Höhe der marokkanischen Küste.
Die Insel bildet mit ihren kleineren Nachbarinseln der Ilhas Desertas und Porto Santo eine Gesamtfläche von knapp 800 km², wobei die eigentliche Insel Madeira bereits um die 740 km² davon ausmacht.
Die breiteste Strecke zwischen West und Ost beträgt gerade mal 22 Kilometer, während die längste gemessene Strecke zwischen Nord und Süd 57 Kilometer misst. Über diese Fläche verteilen sich die rund 250.000 Einwohner, wovon etwa 110.000 in der Hauptstadt Funchal im Süden der Insel leben.
Die vulkanische Insel ist zum großen Teil von den Merkmalen eines Mittel- und Hochgebirges geprägt: Richtung Inselinneres erstrecken sich Berge und Gebirgsketten über die gesamte Insel, die an den Küsten steil abfällt.
Die höchsten Erhebungen sind der höchste Berg der Insel, der Pico Ruivo mit 1862 Metern, sowie der Pico do Arieiro mit 1818 Metern. Weiter im Westen erstreckt sich das schöne Hochmoor Paul da Serra, das einige der schönsten Wandertouren der Insel zu bieten hat.
Klima
Erstaunlich ist die klimatische Verteilung auf der madeirischen Insel: Nicht allein die großen Höhenunterschiede bescheren Madeira die unterschiedlichsten Klimata. Auch die sich von Region zu Region unterscheidenden Wetterlagen beeinflussen das Klima auf Madeira maßgeblich.
Insbesondere der Norden ist deutlich kühler und es regnet mehr als im subtropischen Süden. Dieser ist entsprechend trockener und zeigt sich sonnenverwöhnt, während Teile des Nordens zumindest in den Wintermonaten unterhalb der Steilküste nur selten einen Sonnenstrahl abbekommen.
Im Sommer erreicht das Thermometer seinen Höhepunkt: Dann pendelt sich die Temperatur zwischen 25 – 26° C ein, vorausgesetzt es kommt nicht zu einer ungewöhnlichen Windrichtungsänderung, die marokkanische Wüstenluft vom Osten über das Meer trägt: Dann können schon mal Temperaturen deutlich über 30° C erreicht werden.
Doch auch die höheren Temperaturen sind gut zu ertragen, da meist angenehm luftiges Inselklima vorherrscht. Auch im Winter fällt das Thermometer selten unter 19° C.
Sehenswürdigkeiten
Madeira bietet einiges, das sich zu besichtigen lohnt. Auf der einen Seite ist die Insel ein Paradies für Wanderer. Im Hochgebirge erstreckt sich das Gebirgsmoor Paul da Serra, das zu zahlreichen Wandertouren in der schönen Moorlandschaft einlädt. An zahlreichen Stellen stößt man noch auf die Reste alter Lorbeerwälder, die ursprünglich dicht waren, bis sie von den frühen Siedlern abgeholzt wurden.
Am Westrand der Hochebene liegt Rabaçal, ein Ausflugsziel, das über einen malerischen Pfad entlang zur Levada do Risco und der Levada das 25 Fontes führt. Die erstere Tour endet an einem Aussichtspunkt mit einem Wasserfall, die zweite führt zum Quelltopf, in den sich die 25 Quellen (Fontes) ergießen.
Es sei angemerkt, dass beide Levadas touristische Highlights sind, was dazu führen kann, dass die Wanderstrecken teils ein wenig überfüllt sind. Am späten Vormittag reisen Busse mit größeren Wandergruppen an – es bietet sich an, hier frühzeitig zu der jeweiligen Tour aufzubrechen – dann ist der Trubel weit geringer und das Naturerlebnis sicher am schönsten.
Beide Touren führen an einem schönen Tal entlang durch dichte Feuchtwälder und bieten spektakuläre Ausblicke auf die üppige Landschaft der Region. An zahlreichen Stellen, an der die Vegetation durchbrochen ist, blickt man in das wunderschöne grüne Tal hinunter.
Die Nordküste mit ihren engen und kurvigen Küstenstraßen ist für manchen Autofahrer eine echte Herausforderung: An zahlreichen Stellen passt gerade mal ein Wagen durch, sodass bei Gegenverkehr teilweise zur nächsten Straßenverbreiterung zurückgewichen werden muss.
Dafür gibt es aber spektakuläre Ausblicke auf die steile Küste des Nordens. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem Rosengarten in Arco de São Jorge, den Lavagrotten bei São Vicente lohnt auch der Besuch des berühmtesten Naturschwimmbades der Insel Madeira in Porto Moniz.
Hier tummeln sich gerne die Einheimischen zum Baden, einigermaßen geschützt gegen die mächtige Brandung des Atlantiks. Die Wellen brechen sich an der Umwehrung, doch sind die Wogen teilweise erschreckend hoch, sodass Teile des dem Ozean zugewandten Teils des Schwimmbads regelrecht überflutet werden.
Es ist nicht weiter verwunderlich, dass hier ein recht strenger Bademeister ständig einen Blick auf die raue See richtet, um die Badegäste rechtzeitig vor zu heftiger Brandung zu warnen. Mitunter werden auch Bereiche des Schwimmbeckens abgesperrt, um mögliche Gefahren gänzlich zu vermeiden.
Der Begeisterung der Madeirer tut dies allerdings keinen Abbruch: Wo schon unter der Woche zahlreiche Gäste das große Naturbecken belagern, herrscht am Wochenende Ausnahmezustand. Wer die Zeit hat, sollte unbedingt unter der Woche vorbeischauen, da das Naturschwimmbad Porto Moniz dann weit weniger überfüllt ist.
Wer es ein wenig urbaner mag, der sollte sich Zeit für Funchal nehmen. Die madeirische Hauptstadt ist ein pittoreskes Kleinod, das zahlreiche Touristen und auch Kreuzfahrer anzieht. Wer die großen, wenig einladenden, Hotelzentren hinter sich lässt, entdeckt ein schönes altes Stadtzentrum mit einladender Uferpromenade, das unzählige Attraktionen bereithält. Im Bereich des Yachthafens ist das Flanieren gelegentlich ein wenig anstrengend, da es hier viele Straßenhändler auf Touristen abgesehen haben – verständlich: Die Händler möchten auch etwas von dem Kuchen abhaben.
Deutlich anstrengender sind die zahlreichen Werber, die versuchen, hungrige Gäste zu jeder Tageszeit in das beworbene Restaurant zu locken. Mit einem Lächeln, einem freundliche „no thank you!“ und einer Portion Gleichmut, lässt man die stets freundlichen Werber hinter sich und widmet sich dann dem entspannten Teil der Altstadt zu.
Im Osten der Stadt beginnt die teilweise verwitterte Altstadt, die einen ganz besonderen Reiz ausübt. Zwar wirkt sie an manchen Stellen ein wenig runtergekommen und manchen Gebäude sieht man den Zahn der Zeit deutlich an – einige Ruinen wurden sogar aufgegeben.
Doch überwiegen die hübschen historischen Häuschen die von ihren Besitzern liebevoll in Stand gehalten werden.
Häuser, Straßencafés und Restaurants wechseln sich in dem aufstrebenden Stadtteil ab und die Gastronomen buhlen um zahlungswillige Kundschaft, die ihren Weg in die engen und verwinkelten Gassen gefunden hat. Der Stadtteil hat einen einzigartigen Charme, den auch die Besucher mehr
als zu schätzen wissen – ein Geheimtipp ist der Teil der Stadt schon lange nicht mehr und selbst die Madeirer haben der Wert ihrer Altstadt erkannt; die Lage avanciert mehr und mehr zum Trendviertel.
Man spürt hier noch deutlich den Geist der Vergangenheit und trotz der zahlreichen Restaurationen wirkt der alte Teil der Stadt dennoch authentischer als der westliche, deutlich touristischer geprägte Teil Funchals.
Am westlichen Anfang der Altstadt Funchals befindet sich die erst vor Kurzem installierte Seilbahn Funchals. Die Teleférico do Funchal fährt die Gäste in den nördlichen Teil Funchals hoch: Hier liegt der Stadtteil Monte, zu dessen vielen Sehenswürdigkeiten auch zahlreichen Parkanlagen und botanische Gärten zählen.
Während der kurzen Fahrt nach Monte genießen die Gäste einen schönen Ausblick auf die Dächer von Funchal und steigen direkt am Monte Palace Tropical Garden aus, für dessen Besichtigung man einiges an Zeit einplanen sollte: Der von einem Privatmann angelegte Park mit seinem zahlreichen Skulpturen aus aller Herren Länder erstreckt sich über 70.000 m² .
Ein paar Fußminuten entfernt, liegt eine weitere Seilbahnstation. Von hier aus geht es zum botanischen Garten von Funchal.
Tipp: Beide Gärten als Tagesprogramm: Wer die beiden Gärten besichtigen möchte, sollte dafür einen ganzen Tag inklusive An- und Abfahrt mit der Seilbahn einplanen.
Weiter im Osten außerhalb Madeiras Hauptstadt erreicht man das kleine Örtchen Caniçal. Das ehemalige Fischerdorf war bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts Zentrum des Walfangs. Hier steht heute das Musea da Baleia, das neu errichtete Walmuseum, das ausführliches Anschauungsmaterial zu Meeressäugern bietet bis hin zu lebensgroßen Exponaten. Auch die Geschichte des Walfangs wird ausführlich beleuchtet.
Von Caniçal aus erreicht man den östlichsten Teil Madeiras: Ponta de São Lourenço mit seinem von schroffen Felsformationen und grüner Graslandschaft geprägten Landschaftsbild. Neben schönen Aussichtspunkten, portugiesisch: Miradouro, zieht sich auch ein mehrstündiger Weg bis an die östlichste Spitze der Insel.
Während der Sommerzeit ist der Ort stark durch Touristen frequentiert. Wer in der Nebensaison (vor Juli) anreist, kann die Tour in Abgeschiedenheit genießen. Auch wirkt die Landschaft dann freundlicher und einladender, da die Vegetation noch nicht ausgedörrt ist wie im Hochsommer. Es empfiehlt sich auch hier, wetterfeste Kleidung mitzubringen.
Im Südwesten der Insel befindet sich ein weiteres Highlight Madeiras: Die höchste Steilküste Europas. Auf 580 Metern über dem Meeresspiegel liegt der Cabo Girão, der über eine kurvige Serpentinenstraße erreichbar ist. Hier wurde eine gläserne Aussichtsplattform errichtet – ein sogenannter Skywalk, der einem den steilen Abgrund unter den Füßen fast schon beängstigend greifbar macht.
Reisen & Verkehr
Zahlreiche Verkehrsmittel stehen den Besuchern der Insel zur Verfügung: Neben öffentlichen Bussen gibt es Taxen, die für vergleichsweise moderate Preise ihre Dienste anbieten.
Am angenehmsten erschließt sich die Insel aber mit dem eigenen Mietwagen. Es gibt zahllose Anbieter, die die durchschnittlichen Preise während der Hochsaison gerne hochtreiben – wie überall anderswo auch.
Zwar ist Madeira relativ klein, wer aber eine Anreise in die Gebirgsregionen der Insel plant, für den kann sich die Anfahrt insbesondere mit den dort selten verkehrenden Bussen lange hinziehen. Wer auf einen Miet-PKW verzichten möchte, sollte die Anfahrt entsprechend vorausplanen.
Feste und Tradition
Das Inselleben kann bisweilen schon einmal recht eintönig sein. Aber nicht für Portugiesen auf Madeira: Keine Gelegenheit bleibt ungenutzt, einen günstigen Anlass für ein großes Jubiläum, Volksfest oder eine andere Festivität zu finden.
Angefangen mit dem großen Silvesterfeuerwerk in Funchal über Karneval im Monat Februar bis hin zu ausgedehnten Weihnachtsfeierlichkeiten wird jeder Anlass genutzt, um ausgiebig zu feiern.
Seien es Heilige, denen besondere Ehre erwiesen werden soll, eine gelungene Obst- oder Weinlese oder gar der Peixe Espada, der schwarze Degenfisch – einer madeirischen Spezialität. In Câmara de Lobos, einem Nachbarort von Funchal, wird zu Ehren des schmackhaften Tiefseefischs jedes Jahr im August ausgiebig gefeiert. Zu diesem Anlass werden die Straßen mit viel Liebe dekoriert.
Auch die Wein-Rallye, die sich über die ganze Insel erstreckt, findet jährlich statt. Hier zieht es zahlreiche Rallye-Piloten auch vom Festland herüber, um an der renommierten Rallye quer über die Insel teilnehmen zu können.
Natürlich stehen auch zahlreiche religiösen Feste im Mittelpunkt der Festlichkeiten. Der Stadtteil Monte feiert im August eines der größten religiösen Feste Madeiras: Das Monte-Fest, das zu Ehren der Schutzheiligen von Monte, der Nossa Senhora do Monte, traditionell begangen wird.
Anreise
Wer nach Madeira kommt, kennt nur zwei Reisemittel: Das Schiff oder das Flugzeug. Die meisten Gäste, die länger auf der Insel verweilen, wählen in der Regel die Anreise per Flugzeug über den nahe Funchal gelegenen Flughafen, der inzwischen nach Madeiras Nationalhelden und Weltfußballer Cristiano Ronaldo benannt wurde. Von Frankfurt/Main fliegt man etwa 3,5 Stunden.
Alternativ wählen einige auch die Fahrt mit dem Kreuzfahrtschiff oder anderen Schiffen. Hier dauert die Reise natürlich entsprechend länger.
Essen
Die madeirische Küche liebt Fleisch wie Fisch und dazu gibt es ordentlich Gemüse. Berühmt ist der Peixe Espada, der Degenfisch, der in großen Tiefen gefangen wird und daher auch zu den Tiefseefischen zählt. Er wird gerne paniert gereicht mit gebackenen Bananen und Süßkartoffeln. Leider ist der Fisch in der Regel stark mit Schwermetallen belastet, so dass sich empfiehlt, den Fisch nur in geringen Mengen zu verzehren. Auch sind die Bestände des Fisches bedroht.
Espetada ist ein Gericht, dem eher die Freunde von gutem Rindfleisch geneigt sein werden. Saftige Stücke werden am Wacholderspieß in einem speziellen Grill zubereitet und mit viel Gemüse und Süßkartoffeln serviert.
Eine Spezialität, die immer und überall anzutreffen ist, ist das Bolo do Caco, ein deftiges Fladenbrot aus Süßkartoffelmehl in einem speziellen Basaltofen gebacken. Es wird oft als Vorspeise heiß mit frischer Kräuterbutter serviert und schmeckt köstlich.
Vom Schwein gibt es das carne vinho e alhos: Gewürfeltes Fleisch, das lange in einem Sud aus Essig, Weißwein, Knoblauch, Lorbeer und Silberzwiebeln mariniert und dann im Ofen geschmort wird.
„Unbedingt mal fremd gehen beim Essen!“
Essen wird zelebriert und genossen und man kann überall auf der Insel gutes Essen genießen. Es empfiehlt sich unbedingt, auf Vollpension im Hotel zu verzichten und gegebenefalls mal die örtlichen Restaurant abseits der Touristenpfade zu probieren: Es lohnt sich!
Aktivitäten
Der meiste Trubel erwartet einen in Funchal. Die Stadt ist auch Ausgangspunkt für Stadtrundfahrten mit speziellen Ausflugsbussen. Die roten und die gelben Busse befahren unterschiedliche Routen mit entsprechenden Sehenswürdigkeiten rund um Funchal und Monte.
In Funchal, dem man einige Tage Aufenthalt widmen sollte, findet man etliche Touristenbüros, über die man organisierte Wandertouren buchen kann. Wer seine Wanderungen lieber in Eigenregie organisieren möchte, sollte sich – wie eingangs erwähnt – einen Mietwagen zulegen.
Auch lohnt ein Tagesausflug per Schiff auf die schöne Nachbarinsel Porto Santo. Die Fähre legt recht früh morgens ab und man kann einen ganzen Tag an den schönen weißen Sandstränden von Porto Santo verbringen.
Ansonsten steht Wandern groß im Kurs: Entlang der zahlreichen Levadas lassen sich wunderschöne Landschaften zu Fuß erschließen. Sogar eingefleischte Alpinisten kommen hier in den höheren Regionen auf ihre Kosten. Ausgedehnte und anspruchsvolle Wanderrouten genügen auch den hohen Ansprüchen erfahrener Wanderer.
Neben Wandern bieten sich auch andere Sportarten an. Seit einiger Zeit wird Canyoning angeboten für Leute, die sich Wasserfälle und Flüsse anders als gewohnt erschließen möchten.
Auch Wassersport ist bei den Insulanern und deren Gäste äußerst beliebt: Die starke Brandung im Norden der Insel zieht seit einiger Zeit Surfer an. Für das Kayak als auch das Stand-up Paddling bedarf es wieder etwas ruhigerer Gewässer, die vorwiegend an der südlichen Küste zu finden sind.
Tauchen wird von zahlreichen Anbietern angeboten, wähnt sich aber noch im Dornröschenschlaf. Dies hat aber den positiven Nebeneffekt, dass man noch in kleinen Gruppen „zu Wasser gelassen wird“.
Kleiner Tauchbetrieb ermöglicht kleine Tauchgruppen
Rund um die Küste Funchals wurden zahlreiche Meereschutzgebiete wie Garajau eingerichtet, in denen sich eine gute Artenvielfalt entwickelt hat. Dort trifft man auf Fischschwärme und große Zackenbarsche. Die großen Fische haben ihre natürliche Scheu vor dem Menschen verloren und beim Tauchen kann man den eindrucksvollen Fischen recht nah kommen. Man munkelt, die großen Raubfische zeigten deswegen sowie Scheu vor den Tauchern, weil sie regelmäßig angefüttert würden.
Ein beeindruckender Tauchplatz ist das westlich von Funchal gelegene Tauchgebiet genannt „Club Naval„: Auf den ersten Blick wirkt der Spot karg und öde. Schroffe Basaltblöcke, trostlose Felslandschandschaft unter Wasser. Doch der erste Eindruck täuscht. Obschon der Platz im ersten Augenschein unwirtlich und geradezu lebensfeindlich wirkt, sprüht das Tauchgebiet vor Leben: Große Fischschwärme sind fast an der Tagesordnung.
Zudem gibt es zahlreiche Wracks, die sich sehen lassen können: Darunter das Wrack der Bowbelle, einem großen Sandbaggerschiff, das in der Nähe von Madalena do Mar auf Grund gesunken ist.
Auch das Wrack der Pronto, das unmittelbar vor den rettenden Hafen von Funchal gesunken ist, ist ein wunderschöner Platz zum Tauchen. Es liegt auf rund 33 Meter Tiefe und ist daher nur für kurze Tauchgänge geeignet, will man einen Dekompressionstauchgang vermeiden. Generell wird Madeira im Hinblick auf das Tauchen oft unterschätzt – die Tauchgebiete sind aber tatsächlich abwechslungsreich und reich an maritimem Leben, auch wenn man die üppigen Korallenlandschaften eines tropischen Meeres dort nicht vorfindet.
Fazit
Madeira ist mehr als nur eine einmalige Reise wert. Obwohl die Insel recht überschaubar ist, bedarf es sicher mehrerer Anläufe, bis man sich an der Schönheit des atlantischen Eilandes satt gesehen hat.
Die kurzen Anreisezeiten bieten ideale Bedingungen auch für Familien und das Leben auf der Insel ist insgesamt unkompliziert – Selbstversorger kommen hier bestens klar.
Wer es gerne etwas ruhiger mag, der sollte sich in den Sommermonaten in den wilderen Norden wagen. Nur wenige Touristen finden den Weg hierher und man findet hier in der Regel die Abgeschiedenheit, die man sucht.
Der Süden rund um die Hauptstadt Funchal ist weitaus lebhafter. Die Hauptstadt steckt voller Trubel. Tagsüber sind es die verschiedenen Viertel der Stadt, in denen sich das Leben abspielt – von den großen Touristenhochburgen im Westen der Stadt über die Altstadt bis hin zum hippen Osten der Stadt.
Selbst eine so kleine Inselstadt verfügt über eine Nacht- und Clubszene und so darf man sich auch über laut feiernde Nachtschwärmer, die insbesondere am Wochenende die Nacht zum Tag machen, nicht wundern. Je nach Lage kann es da durchaus für den Ruhesuchenden ein wenig laut werden.
Das sollte man beim Besuch sicherlich berücksichtigen.
In Punkto Aktivitäten und Ausflugsziele ist sicher für jeden etwas dabei – und wenn es eine Bootsfahrt mit der Santa Maria sein soll, damit auch die größten Leichtmatrosen ein wenig Seeluft schnuppern können. Wassersportler können sich auf Madeira allen erdenklichen Sportarten hingeben.
Naturliebhaber kommen auf der Blumeninsel voll auf ihre Kosten. Die wunderschönen Landschaften sind ein ideales Gebiet, das sich zu Fuß, mit dem Auto oder auch den öffentlichen Bussen sehr gut erkunden und bewundern lässt und die Höhenregionen Madeiras eignen sich sogar für Bergsteiger und Kletterer.
Weitere Informationen auch in punkto Tauchen bietet unser Special zu Madeira.