Die besten Tauchgebiete der Welt

Die besten Tauchgebiete der Welt

Es ist die Gretchenfrage in der Tauchergemeinde: Vom Hobbytaucher bis hin zum Tauchprofi streiten sich die Gelehrten über die tatsächlich besten Tauchgebiete weltweit.

Natürlich gehen die Meinungen im Hinblick auf das ideale Tauchgebiet auseinander: Sind es für die einen Großfische, üppige Korallengärten oder gar Wracks, die den ultimativen Tauchspot ausmachen, so bevorzugen andere Strömungstauchgänge, Tauchgänge in Bergseen oder gar Höhlentauchen. Wir haben unsere Erfahrungskiste durchwühlt und die Tops der Tauchreviere zusammengetragen.

1. Galapagos

Die Mutter aller Tauchsafaris: Die Gewässer rund um das Galapagos-Archipel strotzen nur so vor üppigem Leben. Hammerhaischulen, Galapagos-Haie, Seelöwen und Schildkröten sind nur einige der zahlreichen Highlights dieses einzigartigen Tauchgebietes.

Auch Rochen sind dort in großen Schulen anzutreffen. Je nach Saison können bei Wolf und Darwin auch Walhaie gesichtet werden. Galapagos ist nicht nur an Land ein Fundort einzigartigen Tierlebens. Wer das Glück hat, hier tauchen zu können, wird mit Garantie unvergessliche Tauchmomente erleben dürfen.

2. Cocos Island

Die pazifischen Kokos-Inseln, spanisch Isla del Coco, gehören zu Costa Rica und sind ebenso wie Galapagos ideal per Liveaboard zu erreichen. Laut einer Legende soll die Insel dem berühmten Autoren Robert Louis Stevenson als Vorlage für seinen Roman „Die Schatzinsel“ gedient haben.

Heutzutage liegen die Schätze eher unter Wasser als an Land: Gigantische Fischschwärme, unzählige Haiarten wie Hammerhai, Seidenhai bis hin zum Bullenhai lassen sich während der Tauchtouren antreffen.
Besonderheit bei Cocos: Weißspitzenriffhaie lassen sich dort in großen Verbänden antreffen. Besonders faszinierend ist es, die Jäger nachts bei der Jagd zu beobachten.

3. Sudan

Abseits der breiten Touristenmassen liegt eines der besten Tauchgebiete der Welt: Der Sudan. Bis heute geschüttelt von Bürgerkriegen und blutigen Auseinandersetzungen rivalisierender Parteien, die um die Vorherrschaft oder sonstigen Irrsinn im Sudan kämpfen. Wer sich den südlichen Teil des Roten Meeres beim Tauchen erschließen möchte, hat meist eine Tauchsafari im Sudan gebucht. Abseits vom Festland lassen sich die sagenumwobenen Tauchgebiete mit den  exotisch klingenden Namen wie Angarosh, Sanganeb, Sha’ab Rumi, Précontinent, Umbria und Merlot per Safariboot ansteuern. Beim Tauchen an diesen weltberühmten Tauchplätzen können Taucher noch unberührte Natur erleben:
Unberührte Riffe und intakte Fischbestände: Es gibt Haie en masse und für echte Kenner kann man bei Angarosh viel Glück auch größrere Schulen von Hammerhaien sehen. Schon Jacques Cousteau tauchte hier und Betrieb ein unterseeisches Forschungszetrum: Précontinent.

4. Malpelo

Die zu Kolumbien gehörige Insel Malpelo muss sich höchsten, was den Bekanntheitsgrad angeht, hinter Galapagos und Cocos Island anstellen. Die Tauchgebiete rund um Malpelo zählen zu den erstklassigsten Tauchgebieten der Welt.

Wer das nötige „Kleingeld“ aufbringen kann, wird mit Schwärmen von Makrelen, Thunfischen, Seidenhaien, Hammerhaien und sogar Sandtigerhaien belohnt. Auch hier gibt es saisonal gute Chancen auf Walhai- und Mantasichtungen. Ebenso zahlreich vertreten sind Muränen unterschiedlichster Gattungen ebenso wie große Stachelrochen.

5. Baja California

Die Baja California ist Inbegriff für gigantische Fischschwärme und ein entsprechend hohes Vorkommen an Beutefischen und Jägern. In der Sea of Cortez, die die Halbinsel der Baja California im Westen umschließt, tummeln sich die Arten des Ozeans.

Meeresströmungen aus der Tiefsee transportieren nährstoff- und planktonreiche Wasser in flachere Bereiche der Sea of Cortez. Das dadurch bedingte große Nahrungsangebot lockt Fischschwärme und Wale gleichermaßen an. Es ist ein Ort des „großen Fressens“. Die Fischschwärme selbst rufen große Raubfische auf den Plan, so dass Barrakudas und Makrelen häufige Attraktionen sind. Auch für Hai- und Delfinsichtungen ist die Baja California ein ideales Reiseziel. Dabei sind auch die großen Haiarten bis hin zum friedlichen Planktonfresser Walhai häufig vertreten.

Ein beliebter Tauchspot ermöglicht Tauchgänge mit den verspielten kalifornischen Seelöwen und auch für riesige Mobula-Schwärme ist die Sea of Cortez ein Tummelplatz. Seltener trifft man auf Orcas. Doch wenn die großen Schwertwale auftauchen, dann tun sie dies zur Begeisterung der Schaulustigen in größeren Verbänden.

Die Baja California – an Artenreichtum kaum zu toppen. Definitiv eines der besten Tauchgebiete der Welt.

6. Fakarava

Das kleine Atoll Fakarava gehört zu den Tuamotu Inseln und ist ein Südparadies par excellence. Weitaus exzellenter als die Insel selbst sind nur noch die Tauchgründe, die zu den besten ihrer Art zählen. Zwar gibt es auf Fakarava im Grunde nur zwei Tauchspots: Im Norden, den Garuae Pass und am südlichen Ende des Atolls den Tumakohua Pass.

Die zwei einzigen Tauchgebiete haben es jedoch in sich: Fantastische Rifflandschaften gefüllt mit prallen Leben – Riesige Fischschwärme bestehend aus Schnappern, Doktorfischen, Makrelen, Soldatenfischen und vielen anderen Fischarten. Die Haie lassen angesichts derart großer Beutefischzahlen nicht auf sich warten: Bis zu 200 graue Riffhaie lassen sich bei einem Tauchgang blicken. Ab und an sieht man Weißspitzenriffhaie und ein fast schon legendärer großer Hammerhai geht hin und wieder auf Streifzüge an einem der beiden Pässe.

7. Indonesien

Indonesien – selbstredend. Der weltgrößte Inselstaat mit seinen über 17.500 Inseln liegt mitten in einem der besten Tauchgebiete der Welt: Dem Indopazifik. Von Sumatra über Java, Borneo, Sulawesi, Flores, Komodo bis hin zu den Molukken und Westpapua erstreckt sich ein riesiges Areal, das jedes Jahr Taucher aus aller Welt in Begeisterung und Entzücken versetzt.

Von Crittern und Kleintieren im Makrobereich bis hin zu Großfischen aller Couleur lässt sich alles vorfinden, was das Taucherherz erfreut. Wer sich für skurrile Besonderheiten begeistert, der ist beispielsweise gut mit Sulawesi beraten, speziell die Lembeh Strait. Komodo und andere strömungsreiche Gewässer stehen für Fischschwärme, Mantas und – inzwischen leider seltener – auch graue Riffhaie. Maratua Island bei Borneo ist berühmt für seine großen Bestände an Meeresschildkröten.

8. Portugal: Azoren und Madeira

In Taucherkreisen genießen die beiden Gebiete noch nicht den Ruhm, der ihnen gebührt. Insbesondere die Azoren, die noch bis Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts für ihre archaische Jagd nach Pottwalen berühmt waren, zählen mit ihrer exponierten Lage im Atlantischen Ozean zu den aufregendsten Tauchgebieten, die Europa vorzuweisen hat. Trotz Überfischung finden sich hier noch zahlreiche wilde Tauchflecken, an denen sich große Fischschwärme beobachten lassen.  Besondere Highlights auf den Azoren sind die Princess Alice Banks, wo man mit großen Schwärmen von Mobulas tauchen kann. Ebenso lassen sich an Tauchspots vor der Küste von Faial Makohaie und Blauhaie beim Tauchen beobachten.

Madeira ist bekannt für seine Schutzgebiete, in denen sich die Fischbestände gut erholen konnten. Im Süden der Blumeninsel befindet sich das Naturschutzreservat Garajau, in dem sich viele endemische Arten geschützt ansiedeln konnten. Dazu zählen auch die berühmten Zackenbarsche.
Sowohl die Azoren als auch Madeira – genauer gesagt: Die vorgelagerten Gewässer – sind bekannt für die Wanderrouten von großen Meeressäugern wie Pottwalen, Blauwalen, Finnwalen und auch zahlreichen Delfinarten.

9. Yucatan – Mexiko

Die Mexikanische Halbinsel Yucatan ist nicht nur ein tropisches Tauchrevier für den klassischen Urlaubstaucher. Zwar versetzen vielversprechende Tauchgebiete in der Region rund um die Riviera Maya die Tauchergemeinde in Verzückung: Die besondere Artenvielfalt der Karibik mit Meeresschildkröten, Ammenhaien, Barrakudas, Delfinen und sogar Segelfischen lassen Taucherherzen höher schlagen. Zu bestimmten Jahreszeiten lassen sich auch große Walhaivorkommen belegen, die Touristen aus aller Welt anlocken.

Doch Yucatan hat taucherisch noch weit mehr zu bieten: Die Cenoten. Dabei handelt es sich um alte Höhlenformationen aus Kalkstein, die im Laufe der Zeit vom Wasser ausgespült wurden. Teilweise mit Süßwasser, teilweise mit Brackwasser geflutet, stellen die Cenoten Mexikos ein unterirdisches Paradies für Höhlentaucher dar. Dabei bezaubern die Kalksteinhöhlen durch fantastische Formationen, die den Lauf der Erdgeschichte eindrucksvoll dokumentieren. Manch unterirdisches Höhlensystem beherbergt noch alte Stalagmiten und Stalagtiten, die dem Tauchplatz ein nahezu surrealistisches Flair vermitteln.

Viele Taucher schwören drauf: Höhlentauchen auf Yucatan ist faszinierend, wenn auch nicht ganz ungefährlich.

10. Ägypten

Noch immer übt das nordafrikanische Ägypten eine große Anziehungskraft auf Taucher aller Welt aus. Aber besonders für den Mitteleuropäer ist das heiße Wüstenland mit seinen antiken Ruinenstätten aus der Zeit der Ägyptischen Pharaonen und der breiten Anbindung an eines der besten Tauchgebiete der Welt ein attraktives Reiseziel: Nur weniger Flugstunden bedarf es, bis man das Land am Roten Meer erreicht. Hier warten noch immer hervorragende Tauchgebiete auf die Tauchfans.

Auf der Halbinsel des Sinai locken Sharm el Sheikh und Dahab mit ihren schönen Tauchgründen, während auf der Festlandseite Ägyptens Hurghada, Safaga, El Quseir und im tiefen Süden Marsa Alam Taucher in ihren Bann ziehen.

An weltbekannten Riffen wie dem Elphinstone Reef, den Brother Islands, Ras Mohammed, Daedalus Reef und Jackson Reef lassen sich je nach Saison Fuchshaie, Hammerhaie, graue Riffhaie, sogar Walhaie als auch die berüchtigten Weißspitzenhochseehaie unter Wasser erblicken. Legendäre Riffe gibt es gratis on top.

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